zugestellt an den Gemeinderat Reichenburg am 14. November 2019:
Gemeinde Reichenburg / Unfallschwerpunkt Autobahnzubringer/Speerstrasse
Erhöhung Verkehrssicherheit bei den Fussgängerübergängen / flankierende Massnahmen
Überprüfung und Nachbesserung
Sehr geehrter Herr Gemeindepräsident
Geschätzte Herren Gemeinderäte
Wir sind eine am 30. Oktober 2019 auf Vereinsbasis gegründete Interessengemeinschaft, welche primär das Ziel verfolgt, die seit über zwei Jahrzehnten bekannte Verkehrsproblematik beim Knoten Autobahnzubringer/Speerstrasse endlich einer für alle Verkehrsteilnehmer und involvierten Parteien zielführenden Lösung zuzuführen.
Mit der Vereinsgründung bekräftigen die Verantwortlichen ihr Anliegen, für Reichenburg und die Region auch weitere Ideen anzustossen sowie zu Lösungen beizutragen und bekannt zu machen, die in den nächsten Jahren realisierbar und für die Bevölkerung Mehrwert bringen werden.
Es kann nicht angehen, dass alle involvierten Parteien (wohlgemerkt für den Steuer und Strassenverkehrssteuer zahlenden Bürger alles „der Staat“) seit Jahren keine Lösung für diese technisch relativ einfache Verkehrsproblematik finden und einer zukunftsgerichteten Lösung zuführen. Dies wird nicht verstanden!
Die technisch machbare Behebung des Problems ist allen Stellen längst bekannt. Wie immer geht es aber am Ende ums Geld und um Zuständigkeiten. Erwähnt seien hier nur die Zuständigkeiten vor dem NFA und aktuell sowie notwendigen Trägerschaftsänderungen bei Unterbruch des A3-Zubringers durch eine Knotenlösung und die zukünftige Trägerschaft der Speerstrasse. Sicherlich herrscht auch bei allen Stellen Konsens darüber, dass die Speerstrasse nicht mehr im Eigentum der Linthebene Melioration verbleiben darf und kann, weil die Strasse schon seit Jahren ganz offensichtlich zu einer Umfahrungsstrasse sowie zum Zubringer zur Autobahn A3/A53 geworden ist.
Die am 23. Oktober 2019 beim Regierungsrat des Kantons Schwyz eingereichte Motion „M 22/19 Unfallschwerpunkt Autobahnzubringer/Speerstrasse Reichenburg“ von Kantonsrat Dr. Roger Brändli, der Artikel im „March-Anzeiger“ vom 29. Oktober 2019 sowie das kürzlich in Reichenburg
stattgefundene Treffen unter Teilnahme von Gemeindepräsident Armin Kistler, Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamtes für Strassen, und Regierungsrat Othmar Reichmuth stimmen uns zuversichtlich, dass nun bis Frühjahr 2020 eine Übergangslösung (unter Aufhebung der verfügten Linksabbiegeverbote) und schliesslich zeitnah eine definitive Lösung gefunden werden kann.
Es ist absolut unverständlich und verantwortungslos (infolge einer über Jahre versäumten Lösungsfindung beim Knoten Autobahnzubringer/Speerstrasse) durch eine schlussendlich in der Not geborene „Verschlimmbesserung“ das Gefahrenpotenzial auf den restlichen Zubringer und in das Dorf Reichenburg zu verlagern und damit die schwächsten Verkehrsteilnehmer (Fussgänger/ Schulkinder) einem erhöhten Gefahrenpotenzial auszusetzen. Hierbei verweisen wir auch explizit auf die bestehenden Fussgängerübergänge im Dorf Reichenburg sowie bei den beiden Knoten bei der Tankstelle mit Linksabbiegespur sowie den Knoten mit Kreisel bei der Kantonsstrasse Nr. 3/Autobahnzubringer; alles begangene Schulwege!
Bis im Frühjahr 2020 zumindest eine Übergangslösung mit Aufhebung der verfügten Linksab-biegeverbote realisiert ist, ersuchen wir den Gemeinderat Reichenburg dafür besorgt zu sein, dass zumindest die bestehenden Fussgängerübergänge aller Strassenträger auf dem Gemeindegebiet von Reichenburg umgehend einer fachmännischen Überprüfung (z. B. durch die Firma SILUX AG, Luzern) und wo nötig einer Nachbesserung (in Bezug auf die Signalisation, Beleuchtung und Markierung) unterzogen werden (diesbezüglich verweisen wir auf die wichtigsten Elemente, welche vom bfu definiert wurden und als „Musskriterien“ bei der Planung und Sanierung von Fussgängerquerungen berücksichtigt werden müssen).
In der aktuellen Jahreszeit und speziell bei Niesel- und Regenwetter ist in den Morgen- und Abendstunden die Beleuchtung der bestehenden Fussgängerübergänge sehr mangelhaft. Durch zusätzliche Fussgängerausleuchtungen (schade wurden die bisherigen Fussgängerausleucht-ungen entfernt, denn die neue LED-Kandelaber-Beleuchtung vermag diesem Kriterium alleine nicht zu genügen!) eine normgerechte Signalisation und eine stärker reflektierende Markierung der Fussgängerstreifen (FGS) könnte mit relativ geringem Aufwand die Verkehrssicherheit im Dorf Reichenburg massiv erhöht werden. Zudem müsste beim Mehrverkehr verursachenden ASTRA, bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme einer Übergangslösung mit Aufhebung der verfügten Linksabbiegeverbote, eine finanzielle Unterstützung für einen professionellen Lotsendienst – speziell für den FGS beim Restaurant Raben – eingefordert werden, wie dies bei solchen Fällen üblich ist. Wir erachten es als nicht zielführend und völlig unzureichend in der aktuellen Situation, die Verantwortung bezüglich Schulwegsicherheit / Zebrastreifenübergänge an minderjährige Schullotsen zu übertragen. Hier ist professionelle Sicherung ein Muss und darf keine Kostenfrage sein!
Mit den aufgezeigten Sofortmassnahmen und entsprechender Information könnte speziell gegenüber der verunsicherten Bevölkerung sehr viel „Goodwill“ in dieser verfahrenen und für alle Parteien absolut unbefriedigenden Situation geschaffen werden. Allenfalls sind weitere sofortige flankierende Massnahmen zu prüfen, welche die Verkehrssicherheit erhöhen.
In diesem Sinne verbleiben wir und danken dem Gemeinderat Reichenburg für eine entsprechende Rückmeldung zu unserem Vorschlag bezüglich Umsetzung von Sofortmass-nahmen.
Freundliche Grüsse
pro REICHENBURG
Edi Diethelm Martin Risch
Präsident Sekretär
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